In unseren Familien, wie auch immer sie aufgestellt sind, wird neben der vielfältigen Fürsorge-Arbeit vor allem auch die innere Kraft zum Leben vermittelt, die Aufstehkraft und das nötige Durchhaltevermögen. Dafür möchte ich allen Familien ganz herzlich danken – auch wenn niemals alles perfekt läuft.
Hoffnung ist das große Weihnachtsgeschenk, das ich heuer für uns alle erbitte.
Angela Merkel schreibt in ihrer jüngst erschienen Biografie in Erinnerung an den Prager Frühling: „Mit meinen vierzehn Jahren lernte ich, dass es im Leben wenig Schlimmeres gibt als zerstörte Hoffnung.“ Menschen ohne Hoffnung neigen dazu, in den Chor der Verbitterten und Empörten einzustimmen. Weihnachten hält dagegen. Es ist ein Fest gegen die Hoffnungslosigkeit – weil Gott in der Mitte unseres Lebens gegenwärtig ist.
Papst Franziskus wird am 24. Dezember die Heilige Pforte im Petersdom öffnen und damit ein „Heiliges Jahr“ ausrufen. Eine Tür steht offen. Dieses Bild der Hoffnung wird uns ins Jahr 2025 begleiten. Seit der Geburt Jesu steht allen Menschen zu jederzeit im Herzen Gottes eine Tür offen. Niemand ist verloren. Wenn wir diese Mitte des Weihnachtsfestes erahnen, können wir ebenso freudig füreinander Türen öffnen – in unseren Familien und darüber hinaus.
In diesem Sinne wünsche ich dem Kath. Familienverband und allen Familien in unserem Land ein hoffnungsvolles Fest!
+Hermann Glettler, Familienbischof
Katholischer Familienverband Österreichs
Spiegelgasse 3/3/9
1010 Wien
Tel: 01/51611-1400