Katholischer Familienverband: Kein Sparpaket auf dem Rücken der Kinder
Für den Präsidenten des Katholischen Familienverbandes ist auch der Sinn dahinter nicht ganz nachvollziehbar: „Die Familienleistungen werden aus dem Familienlastenausgleichsfonds finanziert, der zu 80% von den Dienstgeberbeiträgen gespeist wird. Eine Kürzung der Familienleistungen hier bedeutet, dass sie nicht einmal unmittelbar budgetwirksam ist.“ Mender verweist auf die gesellschaftspolitische Bedeutung von Familienleistungen und darauf, dass sie auch nachweisbar armutsvermeidend wirken. „Gerade wenn die Bekämpfung der Kinderarmut kein leeres Versprechen sein soll, müssen diese Leistungen jährlich an die Inflation angepasst werden!“ sagt Mender, und er erinnert die Bundesregierung an die Worte von Kardinal Franz König, die 1953 zur Gründung des Katholischen Familienverbandes führten: „Eine Gesellschaft, in der Familien Gefahr laufen unter die Armutsgrenze zu rutschen, stellt sich selbst ein Armutszeugnis aus“, zitiert er den beliebten Kardinal und appelliert als Präsident der größten überparteilichen Familienorganisation im Interesse aller Familien einmal mehr an die gesamte Bundesregierung: „Gehen Sie bei Sparplänen behutsam vor, behalten Sie die Interessen der Familien mit Kindern im Auge und stellen Sie sich als Bundesregierung nicht selbst ein soziales Armutszeugnis aus!“