Katholischer Familienverband lehnt höhere Sozialversicherungsbeiträge für Teilzeitarbeitende ab
Ein Grund für Teilzeitarbeit sind Betreuungspflichten. Mender weist darauf hin, dass nach einer repräsentativen Studie, die der Katholische Familienverband im Juli 2021 in Auftrag gegeben hat, Teilzeit aufgrund von Betreuungspflichten eine ganz bewusste Entscheidung ist, weil die Eltern mehr Zeit für die Kinder haben bzw. sie auch selber betreuen wollen. Wenn es finanziell möglich wäre, würden 2/3 der Befragten mit Kindern unter 14 Jahren sogar weniger arbeiten und sich mehr der Kinderbetreuung widmen zu können.
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Für den Präsidenten des Katholischen Familienverbandes ist es legitim darüber nachzudenken, wie das Leistungsvolumen gesteigert werden könnte. „Aber pauschal mit der Gießkanne über alle Teilzeitarbeitenden zu fahren, ist unseriös“, sagt der Präsident des Katholischen Familienverbandes. Für ihn macht es einen zentralen Unterschied, ob jemand aus Work-Life-Balance-Gründen Teilzeit arbeitet oder weil es kleine Kinder im Haushalt gibt.
"Familien sind das Rückgrat unserer Gesellschaft. Corona hat deutlich gezeigt, wie essentiell funktionierende Familien in Krisenzeiten sind und wie viel Probleme durch einen guten Familienzusammenhalt vermieden werden können. Sie müssen daher gestärkt und dürfen nicht weiter belastet werden", fordert Mender und wünscht sich, dass teilzeiterwerbstätige Eltern mit betreuungspflichtigen Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen nicht durch höhere Beiträge bestraft werden: „Diese Gruppen dürfen nicht zur Kasse gebeten werden, denn sie tragen mit ihrer unbezahlten Care-Arbeit essentiell zum Funktionieren dieser Gesellschaft bei", ist der Familienverbandspräsident überzeugt.