Bitte lachen
Als unsere Kinder klein waren, war das noch viel spannender. Wir hatten einen Film in der Kamera, mit 24 oder 36 Fotos und konnten nicht sofort sehen, wie die Fotos geworden sind. Da hieß es warten, bis man die ausgearbeiteten Fotos in der Hand hatte. Jetzt haben wir dafür die Qual der Wahl.
Feine Outfits
Lenie (4 J.) und Antonia (2 ½ J.) haben hübsche Kleider an, die Frisur noch schnell gerichtet. Jonas (6 J.), Gabriel (4 J.), Jakob (2 ½ J.) und Samuel (6 Mon.) sind mit ihren Hemden fesch herausgeputzt. Dem Opa sage ich, dass auch er bitte ein Hemd anziehen soll. Schon kann es losgehen!
Motivation, guter Wille und jede Menge Ablenkung
Anfangs lassen sich die Großen auf die Spielangebote ein und versinken zeitweise so im Spiel, dass sie gar nicht mehr merken, dass sie fotografiert werden. Jakob ist immer wieder bei Nebenbeschäftigungen zu beobachten. Er kitzelt mich am Hals, stellt mir Mäuse auf den Kopf oder bürstet Jonas die Haare. Antonia muss viel beobachten, Lenie ist sehr kooperativ und bemüht sich immer freundlich zu lächeln. Jonas und Gabriel verschwinden zwischendurch, weil sie eine Runde Verstecken spielen oder hinter der Sitzbank mit Bausteinen ein Gebäude errichten müssen. Jakob, unser kleiner Strietzi, schafft es immer wieder, den Großen in die Quere zu kommen und etwas kaputt zu machen. Jonas und Gabriel verlieren wegen dieser Angriffe regelmäßig die Fassung. Es ist ein ewiges Lernen, wenn (kleine) Menschen aufeinandertreffen.
Die Stimmung kippt
Samuel, unsere jüngster, ist anfangs, als noch nicht alle Cousinen und Cousins da sind, gut gelaunt und kommt mit seinem eleganten Outfit, mit Fliege und Hosenträgern super ins Bild. Als wir nach seinem Mittagsschläfchen das legendäre Gruppenfoto – alle Enkerl mit Oma und Opa – machen wollen, können wir Samuels Stimmung nicht mehr retten, der Wirbel ist einfach zu groß. Das schaffen wir heute nicht mehr, wir geben auf: Samuel ist weinend am Gruppenfoto, seine große Cousine Lenie hält ihn tapfer und grinst dabei fröhlich in die Kamera.
Störfaktoren im Bild
Wir erleben einen fröhlichen, schweißtreibenden, lauten, anstrengenden, chaotischen Nachmittag. Die „Fotografin“ ist auf die Kinder fokussiert. Immer wieder „rutscht“ jemand ins Bild, der dort nicht hingehört – wenn auch nur im Hintergrund. Die stillende Mama, die animierende Tante, der aufräumende Opa, …
Weihnachtsessen
Es ist immer schön, zu besonderen Anlässen die ganze Familie beisammen zu haben. Für heuer haben wir uns dagegen entschieden. Wir möchten gerne mit allen Erwachsenen ein wenig plaudern und allen Kindern genug Aufmerksamkeit schenken. Bei acht Erwachsenen und sechs Kindern ist das nicht mehr möglich. Die Alternative: Drei Termine koordinieren, drei Menüs überlegen, einkaufen und gemeinsam mit meinem Mann drei Mal kochen, das ist auch wieder einmal fein. Nicht zu vergessen, drei Mal aufräumen.