Schulanfang - alles im Griff
Jedem Anfang wohnt ein neuer Zauber inne – das gilt für viele Schüler/innen zum Schulstart doch nicht für jeden ist die Rückkehr ans Schulpult ein Grund zur Freude: Vor allem Kinder und Jugendliche mit Schulproblemen sehen dem neuen Schuljahr oft mit Sorge entgegen. Dabei gibt es gute Strategien die – von Anfang an angewendet – den Schulstress minimieren und dafür sorgen, dass dieses Jahr keine Angst vor Prüfungen auf der Tagesordnung steht.
Wir haben mit Angela Schmidt gesprochen, sie ist zertifizierte Lernbegleiterin Lerntechniktrainerin und Pressesprecherin des Nachhilfestudios Lernquadrat und hat uns ihre Tipps für den perfekten Start ins neue Schuljahr gegeben. Ihr absolut wichtigster Tipp: Gleich von Anfang an mitmachen, wiederholen und nachfragen, wenn etwas unklar ist. „Ich empfehle die 3x3 Formel für jeden Tag“, verrät sie. Dabei sollten jeden Tag mindestens 9 Minuten (also 3x3 Minuten) eingeplant werden.
„In den ersten drei Minuten nochmal kurz einen Überblick verschaffen, was war der Stoff der heute durchgemacht wurde. Danach wird wiederholt: Was waren die drei wichtigsten Punkte, die gestern gelernt wurden? Und dann in den letzten drei Minuten schauen, was morgen die drei wichtigsten Fächer oder Themen sein werden und kurz wiederholen, was letzte Stunde gemacht wurde“, ist ihr Tipp für die optimale Vorbereitung. „Und dann ruhig in der Stunde mit dem Wissen punkten, gleich zeigen, dass man mitarbeitet und dabei ist“, ist ihr Ratschlag an die SchülerInnen.
Auch für die Eltern hat die Lerntrainerin Tipps: „Am Anfang die Kinder einmal ruhig und positiv starten lassen. Gerade ein Schulwechsel in die weiterführende Schule ist für Kinder eine komplett neue Situation an die es sich anzupassen gilt“, erinnert sie. „Es gibt neue Lehrer/innen, neue Fächer, es gilt viel mehr zu planen und zu organisieren, das ist eine riesen Umstellung“, so Schmidt, die ab dieser Schulstufe zum Führen eines Kalenders ermutigt: „Es ist gut, wenn die Jugendlichen langsam die Verantwortung für ihr Zeitmanagement übernehmen und einen Überblick haben, was ansteht“.
Stress gibt es aber auch schon in der Volksschule: „Ich habe das Gefühl, dass auch hier sehr viel verlangt wird und der Leistungsdruck sehr hoch ist“, so Schmidt und rät den Eltern zur Gelassenheit: „Kinder im Volksschulalter können sich noch nicht so lange konzentrieren, 15 bis 20 Minuten konzentriert am Stück arbeiten ist in diesem Alter schon sehr schwierig, vergessen Sie nicht, dass es keine kleinen Erwachsenen sind“, so Schmidt. Gerade zu Beginn der Schulzeit gilt es einmal die Klasse auf einen einheitlichen Stand zu bringen und die Kinder ans System Schule zu gewöhnen: „Das ist eine enorme Leistung die hier erbracht wird, das Lernen selbst kommt früh genug“, ist sie überzeugt und rät zu spielerischer Wiederholung: „Nebenbei das Einmaleins abprüfen oder bei Spielen das Lesen üben, festigt den Stoff und fühlt sich nicht nach Lernen an“, ist ihr Tipp.
Wichtig für alle Schüler/innen: „Genügend Schlaf, Pausen und gesunde Ernährung stärken und machen fit für den Tag“, weiß die Expertin. Und wenn es doch einmal schief geht und ein Vierer oder Fünfer kommt: „Dann ist das kein Weltuntergang – bei einem Vierer freuen wir uns, es ist positiv“, warnt sie vor zu hohen Erwartungen. Und bei einem Nicht genügend? „Vorwürfe sind jetzt fehl am Platz, das Kind fühlt sich schon schlimm schlecht genug“ ist sie überzeugt. Sie rät stattdessen zu ein wenig Abstand und einem netten Reflektionsgespräch in entspannter Atmosphäre: „Vielleicht beim Spazierengehen. Einfach mal darüber nachdenken, was das Problem war, meistens wissen es die Schüler/innen ohnehin selber und können es benennen“, ist ihre Erfahrung. Das könnte sein zu wenig gelernt, etwas schon im Vorfeld nicht verstanden zu haben aber sich nicht getraut haben nachzufragen oder eine unklare Fragenstellung. „Alles Dinge, die lösbar sind und trainiert werden können“. Wichtig ist es auf jeden Fall, den Stoff gut zu beherrschen und auf Prüfungssituationen zurückzublicken, die man gut gemeistert hat“, ist ihr Tipp. Eine Nachhilfe – egal ob kostenpflichtig oder eines der unzähligen kostenlosen Angebote ist auf jeden Fall immer eine gute Idee. Und noch wichtiger: „Lassen Sie das Kind den Stoff erklären! Man kann etwas fünf Mal lesen und sich nicht viel dabei merken aber wenn der Stoff einmal selbst zusammengefasst wird und jemanden erklärt wird, verfestigt er sich viel besser“, so die Lernexpertin.
Wichtig ist es auf jeden Fall, nicht zu vergleichen, sondern das Kind und seine Besonderheiten zu sehen: „Jedes Kind lernt in einem unterschiedlichen Tempo und auf verschiedene Arten“, so ihre Erfahrung: „Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, vergleichen Sie es nicht mit anderen sondern bestärken Sie Ihr Kind und machen Sie das Thema Schule nicht zum Konfliktfeld in der Familie“.
Wir danken dem LernQuadrat für dieses Gespräch! Das Nachhilfeinstitut LernQuadrat kann auf eine über 25-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken. Mittlerweile gibt es rund 80 Standorte in ganz Österreich. Das Unternehmen verbindet das Beste aus zwei Welten: Persönliche Betreuung vor Ort in den LernQuadrat-Standorten, getragen von erfahrenen und geduldigen Nachhilfelehrkräften und Online-Lernformate über das Nachhilfe-Tool GoClass. Nachhilfe für jedes Alter und alle Fächer. Alle Infos zu LernQuadrat unter www.lernquadrat.at