Neuer FAFCE Vorstand
v.l.n.r. Alfred Trendl, Vincenzo Bassi und Cornel Barbut.
„Auch wenn Familienpolitik in der Kompetenz der Nationalstaaten liegt, ist es wichtig, auch auf europäischer Ebene und konkret in Brüssel die Anliegen der Familien zu vertreten“, ist Trendl überzeugt. Zuletzt haben der europäische Rat und das EU-Parlament eine Richtlinie über die Vereinbarkeit von Berufs- u. Privatleben für Eltern erlassen.
Gemeinsam verabschiedeten die Mitglieder die Deklaration für einen europäischen Pakt, um jungen Menschen das Ja zur Familie zu erleichtern und wirtschaftliche Hürden zu entschärfen. Gefordert wird auch ein Family Mainstreaming einzuführen. Dieses fordert von politischen Entscheidungsträgern immer auch die Auswirkung auf Familien zu berücksichtigen.
Die Mitglieder dankten dem scheidenden langjährigen Präsident Antoine Renard aus Frankreich und werden sich weiterhin für ein familienfreundliches Europa einsetzen.
ehe und familien, die Mitgliederzeitung des Katholischen Familienverbandes hat mit Vincenzo Bassi, dem neuen FAFCE Präsidenten gesprochen.
Sie folgen Antoine Renard als FAFCE-Präsident nach. Welche Pläne haben Sie?
Bassi: Eines meiner Ziele ist, die Kontakte mit den Mitgliedsverbänden zu verbessern. Wir müssen die einzelnen Mitgliedsorganisationen in den Ländern stärker in unsere Arbeit einbeziehen und unsere Arbeit stärker mit ihren nationalen Projekten koordinieren. Der FAFCE- Präsident ist kein Boss oder Chef, er ist jemand, der den anderen dient. Auf lateinisch würde man sagen, dass ich als Fafce Präsident, ein „Primus inter pares“ bin.
2. Im Mai fand die EU-Wahl statt. Warum ist es wichtig, dass Familien wählen?
Bassi: Die Familien sind die Zukunft. Ihre Zukunft hängt zwar nicht von der EU-Wahl ab, aber die Wahl ist deshalb wichtig, weil das EU-Parlament dazu beitragen kann, eine neue familienfreundliche Kultur aufzubauen.
3. Für die Kandidaten zur EU-Wahl erarbeitete die FAFCE das 10-Punkte-Manifest „Vote for Family 2019“. Gibt es schon Reaktionen darauf?
Bassi: Mit dem Manifest wollen wir die Kandidaten zur EU-Wahl dazu auffordern, sich offen dafür auszusprechen, dass die Würde der Familie in den Mittelpunkt der europäischen Politik gestellt wird. Wir haben in Europa ein demografisches Problem. Dafür möchten wir besonders sensibilisieren.