Ehrenswert: 15 Jahre Einsatz für den Familienverband
Maria Theresia Jilly, langjährige Mitstreiterin von Christian Tschurtschenthaler im Familienverband, hielt eine persönliche Laudatio.
Auszüge aus der Laudatio für Dr. Christian Tschurtschenthaler
Kurz möchte ich auf das Leben von Dr. Tschurtschenthaler eingehen, das ihn entscheidend geprägt hat.
Sein Großvater, aus dem Stammhaus der Tschurtschaler im Südtiroler Sexten stammend, galt schon als angesehener Anwalt in Klagenfurt. Seine christlich – soziale Haltung brachte ihn ins KZ nach Dachau, das er nach 4 Jahren Gefangenschaft gesundheitlich schwer angeschlagen verließ. Er verstarb schon mit 60 Jahren und hatte das Glück, das eines seiner 5 Kinder, der Vater von unserem Dr. Tschurtschenthaler, seine Anwaltskanzlei übernehmen konnte. Als auch dieser mit nur 54 Jahren plötzlich und unerwartet verstarb, musste Dr. Christian Tschurtschenthaler mit 24 Jahren seine Konzipientenstelle in Graz aufgeben und in die Kanzlei seines Vaters eintreten . Dies war nur mit Hilfe eines Stellvertreters, der selbst eine Kanzlei besaß, möglich. Als auch dieser kurz darauf verunfallte, musste der junge angehende Anwalt praktisch zwei Kanzleien alleine führen.
Dr. Tschutschenthaler hatte das Glück eine Frau fürs Leben zu finden, die ihn in Familie und Kanzlei tatkräftig unterstützt und durch dick und dünn begleitet.
Als nämlich die Belastung nach jahrelangem Aufbaukampf zu viel zu werden drohte, liquidierte Dr. Tschurtschenthaler die Kanzlei seines Vaters zugunsten seiner Mutter und seiner jüngeren Schwestern und beschloss mit seiner Frau zu einem post graduate Studium in die USA zu gehen.
Zurückgekehrt begann ein neuer Aufbau. Eine eigene Kanzlei . O-Ton seiner Frau: “ Seither kann ihn nichts mehr erschüttern.
Die beiden Kinder, Susanna, auch bereits fertige Juristin und Dipl. Ing. Gregor mit einem post graduate Studium derzeit in den USA, halten beinahe täglich engen Kontakt mit dem Vater.
Hier scheint der Schlüssel für die Übernahme der verantwortungsvollen Tätigkeit des Präsidentenamtes zu liegen, nämlich durch und durch ein Familienmensch zu sein. Sein Hobby ist die Familie, sagt seine Frau, deshalb wollte er sich vielleicht engagieren.
Dass die Tatsache dieses nicht immer leichte und vor allem zeitaufwendige Amt anzunehmen ,dem Patron der Familie , dem Hl. Josef zuzuschreiben ist, ist die kleine Hintergrundgeschichte. Die Doyenne des Katholischen Familienverbandes Kärnten, Veronika Gräfin Czernin, wollte nämlich Dr. Tschurtschenthaler unbedingt dazu überreden die Präsidentschaft zu übernehmen. Dass dies letztendlich erfolgreich war, ist auf den Ort des Gespräches zurückzuführen. Der Gastwirtschaft “ Zum hlg. Josef “ in Klagenfurt.
Aller guten Dinge sind drei!
Denn drei Dinge habe ich als seine langjährige Mitstreiterin im Vorstand des Familienverbandes Kärnten an Dr. Tschurtschenthaler schätzen gelernt.
Erstens: Er kann lange zuhören und schweigen. Und es wird oft viel geredet bei einer Vorstandssitzung. Ganz plötzlich aber, und ich habe gelernt seine Geduld zu bewundern, sprach er in wenigen, aber sehr prägnanten Worten das aus, was längst von uns anderen hätte zusammengefasst werden müssen. Es gelang ihm das Wichtige und Richtige zu formulieren.
Zweitens: Bei unseren Veranstaltungen war es üblich, dass Dr. Tschurtschenthaler die einleitenden Worte sagen sollte. Aber er war weit und breit nicht zu sehen.
Da es meine Aufgabe meistens war die Schlussworte zu sprechen, war ich schon reichlich nervös, da ich auf die Einleitung nicht ausreichend vorbereitet war.
Doch im letzten Moment erschien unser Präsident, ohne besonders von uns instruiert worden zu sein, und sprach wiederum genau jene Sätze die der Sukkus des Abends waren.
Wir wollten mit unseren “ KLAGENFURTER DIALOGEN “ den Finger an die Wunden der Familie legen und das tat er.
Und zum Dritten: In allen den Jahren der Zusammenarbeit habe ich eine Eigenschaft von Dr. Tschurtschenthaler ganz besonders schätzen gelernt.
Er ist ein Meister der Motivation !
Dr. Maria Theresia Jilly
19. April 2013 bei der 60-Jahr-Feier des KFÖ in Wien